Haus der Charlotte von Stein Weimar

Audioführung Haus der Charlotte von Stein

 

Das Charlotte-von-Stein-Haus ist ein barockes Wohnhaus am südöstlichen Rand der Altstadt von Weimar. Es war 50 Jahre lang das Zuhause von Johann Wolfgang Goethes Freundin Charlotte von Stein, die dem Haus seinen Namen gab. Das Haus gehört zum UNESCO-Welterbe.

Goethe zog 1775 auf Einladung des Prinzen Karl-August nach Weimar und engagierte sich in verschiedenen öffentlichen Bereichen wie Verwaltung, Finanzen, Bergbau, Straßenbau, Rekrutierung von Soldaten, Bildung, Museen und Theater (gegründet 1791). Er war auch an der Organisation von Bällen und Jagden beteiligt und war Premierminister.

Zu Beginn seines Aufenthalts in Weimar konnte Goethe seine Gefühle für seine frühere Geliebte noch nicht loswerden, aber die Bekanntschaft mit Frau von Stein half ihm, diese Liebe zu vergessen. Er hatte ihr Porträt schon einmal gesehen und war von ihrer Schönheit beeindruckt. Charlotte von Stein war eine 33-jährige Baronin, damals bereits Mutter von sieben Kindern, Ehefrau des Stalmeisters und ehemalige Hofdame. Sie war eine intelligente und gebildete Frau, die sich für Literatur, Zeichnen und Gesang interessierte. Die Baronin von Stein war eine schillernde Vertreterin der adligen Gesellschaft. Sie gewann Goethes Herz und wurde seine enge Freundin und Geliebte. Doch die Beziehung der beiden war nicht einfach. Charlotte stammte aus den höchsten Kreisen, und Goethe war ein Bürgerlicher. Außerdem war sie verheiratet, was ihre Liebe inakzeptabel machte. Im Jahr 1786 trennten sie sich, blieben aber für den Rest ihres Lebens befreundet.

Bemerkenswert ist, dass sich auf dem städtischen Friedhof ein Grab der beiden großen Dichter Schiller und Goethe befindet, in dessen Nähe auch Baronin von Stein - Goethes Lieblingsfrau - begraben ist.