Carl Heinrich Ferdinand Streichhan-Kaserne Weimar

Audioführung Carl Heinrich Ferdinand Streichhan-Kaserne

 

Die Carl Heinrich Ferdinand Streichhan-Kaserne in Weimar ist ein bemerkenswerter Kasernenkomplex, der zwischen 1854 und 1859 von Carl Heinrich Ferdinand Streichhan, dem Chefarchitekten des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, erbaut wurde. Der Komplex befindet sich auf einer Anhöhe über der Stadt und wird wegen seines hohen architektonischen Wertes und seiner Lage manchmal auch als "Akropolis von Weimar" bezeichnet.

Die Kaserne wurde für die Unterbringung von Militäreinheiten und Offizieren sowie für militärische Übungen und Paraden gebaut. Der Komplex besteht aus mehreren Gebäuden, die durch Bögen und Höfe miteinander verbunden sind. Das Hauptgebäude hat eine Fassade im Neorenaissancestil mit Türmen und Balkonen. Im Inneren des Gebäudes befinden sich ein großer Saal, eine Bibliothek, eine Kapelle und ein Museum.

Der Komplex wurde nach seinem Architekten Karl Heinrich Ferdinand Streichan benannt, der auch andere berühmte Gebäude in Weimar wie das Herzogliche Schloss, das Neue Museum und den Hauptbahnhof entworfen hat. 

Der Komplex war Zeuge vieler historischer Ereignisse wie der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkriegs und der DDR. Er war Schauplatz von Reden und Treffen politischer Führer wie Friedrich Ebert, Adolf Hitler, Wilhelm Pieck und Erich Honecker. 

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Komplex in den 1990er Jahren restauriert und modernisiert. Heute wird er für verschiedene Zwecke wie Bildung, Kultur, Sport und Tourismus genutzt. Es beherbergt die Thüringer Berufsakademie, die Liszt-Musikschule, das Sportzentrum und das Leonardo-Hotel.