Atrium & ehemaliges Gauforum Weimar

Audioführung Atrium & ehemaliges Gauforum

 

 

Das Atrium & ehemaliges Gauforum ist ein Gebäudekomplex, der in der Zeit des Nationalsozialismus als Verwaltungs- und Repräsentationszentrum des Gaues Thüringen errichtet wurde. 

Der Komplex besteht aus drei Hauptgebäuden: dem Reichsstatthalter- & Gauleitergebäude mit Glockenturm im Süden, dem Gebäude der Deutschen Arbeitsfront im Westen und dem Gebäude der NSDAP-Organisationen im Norden. 

Im Osten war der Bau der Volksgemeinschaftshalle geplant, die 20.000 Menschen fassen sollte, aber nie fertig gestellt wurde. 

Der Komplex wurde von dem Architekten Hermann Giesler auf persönliche Anweisung Adolf Hitlers entworfen und spiegelte dessen Vorstellungen von einem "wölfischen" Baustil wider. 

Für den Bau des Komplexes wurden 139 Häuser mit 462 Wohnungen sowie der Asbachgrund-Park mit einem Viadukt abgerissen. Der Bau begann im Mai 1937 mit der feierlichen Grundsteinlegung. 

Nach dem Krieg wurde der Komplex für verschiedene Zwecke genutzt, darunter Bildungseinrichtungen, kulturelle Veranstaltungen und ein Einkaufszentrum. Seit 2005 ist das östliche Gebäude zum Einkaufszentrum Atrium Weimar umgebaut worden.

Das südliche Gebäude mit dem Glockenturm beherbergt eine Dauerausstellung über die Geschichte des Komplexes und seine Folgen. Der Komplex ist ein architektonisches Denkmal und ein Zeugnis der totalitären Modernisierung von Weimar.